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SufismusDer Sufismus, die mystische Tradition des Islam,ist die Suche nach Vollendung. Er umfaßt eine große Zahl von islamischen Bruderschaften und strebt die Reinigung des menschlichen Bewußtseins an, so dass ihre Anhänger sich mit Gott identifizieren können. Meist findet diese Suche nach Reinigung unter der Anleitung eines spirituellen Führers, eines sogenannten Shaykh,statt und er wird manchmal begleitet von einem Assistenten, den er selbst ausgebildet hat (einem Khalifa). Die Sufis erreichen durch Meditation, ein einfaches und spartanisches Leben, spezifische Riten,Tänze und Gebete, einen Zustand von Ekstase, der ein gemeinsames Merkmal von allen Formen des Sufismus ist. Obgleich die Sufis im Konflikt mit der islamischen Orthodoxie waren und sind, hatten sie eine große Bedeutung für die Ausbreitung des Islam. Die islamische Liturgie war auf arabisch, während die mystische Lehren der Sufis in den einheimischen Sprachen verbreitet wurden. Husayn Ibn Mansur-Al-Hallaj, der berühmteste Sufi, war ein Bewunderer von Jesus (die Moslems sehen Jesus, auch Issa genannt, als einen Propheten an). Er begründete seine Lehre auf die Liebe Gottes, aber er wurde im Jahre 922 in Bagdad als Gotteslästerer gekreuzigt. Er gab sich selbst als “der Geist” aus (Ana‘l Haqq). Heute ist er in Lâlesh begraben, der Yezidischen Heiligen Stadt, neben dem Grab von Shaykh Adi, dem yezidischen großen Meister. Ein anderer berühmter Sufi war Ain Al-Qûdat Hamadâni, der in Hamadan im iranischen Kurdistan im 12. Jahrhundert geboren wurde und dort lebte. Er predigte, daß jede Schöpfung eine Manifestation des ursprünglichen universalen Geistes sei. Er wurde von den islamischen Autoritäten im Jahre 1131 gekreuzigt. Shahâb Al-Din Suhrawandi wurde nahe dem heutigen Suleimania im irakischen Kurdistan geboren und lehrte, daß die Seele eines Gläubigen sich mit Gott selbst vereinigen konnte. Er wurde im Jahre 1911 gekreuzigt. Die islamisierten Kurden übernahmen sehr schnell die Lehren des Sufismus, vielleicht weil der orthodoxe Islam nicht zu der mystischen Natur der Kurden paßte, vielleicht auch, um ihre eigene Identität zu schützen |
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